„Wärmepumpen mit Heizkörpern“ – Geht das?

Um Wärmepumpen als Wärmeerzeuger effizient nutzen zu können, müssen Gebäude gewisse technische Vorraussetzungen erfüllen.

Ein wesentlicher Faktor hierbei ist die Art wie die Wärme an das Gebäude übertragen wird. Es gibt verschiedene Heizkkörper oder Fußbodenheizungen als Wärmeüberträger.

Um eine Wärmepumpe effizient nutzen zu können, werden Wärmepumpen mit einer möglichst geringen Vorlauftermperatur betrieben. Eine niedrige Vorlauftemperatur kann durch große Heizflächen und einem guten energetischen Gebäudestandard erreicht werden.

Wenn die technischen Vorraussetzungen erfüllt sind, können Wärmepumpen gut mit Heizkörpern betrieben werden.

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Unser Tipp!

Um zu prüfen, ob deine bestehenden Heizkörper und die baulichen Gegebenheiten für eine wirtschaftliche Nutzung einer Wärmpepumpe geeignet sind, kannst du die Vorlauftemperatur deiner bestehenden Heizung auf unter 60 Grad bei einer Außentemperatur von -7 Grad einstellen. Wenn das Gebäude auch bei niedrigen Außentemperaturen warm bleibt, ist der Einsatz einer Wärmepumpe in der Regel sinnvoll.

Wird in einzelnen Räumen die gewünschte Temperatur nicht erreicht, sollten dort die Heizkörper ausgetauscht werden.

Gerne können wir diese Einstellung an deiner Gasheizung für einen Pauschalpreis von 199€ netto vornehmen.

Was für Heizkörper gibt es?

Glieder- und Röhrenheizkörper

Gliederheizkörper sind heute fast ausschließlich in Altbauten zu finden. Die leicht abgewandelten Röhrenheizkörper sind häufig als Handtuchwärmer in Badezimmern zu sehen. Da beide größtenteils über Konvektion heizen, sind sie eher ineffizient und somit weniger für Wärmepumpen geeignet. Wenn die Vorlauftemperatur aber unter 55 Grad liegt, ist die Anschaffung einer Wärmepumpe dennoch empfehlenswert.

Plattenheizkörper

Heutzutage die gängigste Heizkörperart und durch eine größere, glattere Oberfläche deutlich effizienter als die klassischen Glieder- und Röhrenheizungen. Denn ein Großteil der Wärme wird dabei als Wärmestrahlung weitergegeben. Mit geringen Vorlauftemperaturen sind Plattenheizkörper für Wärmepumpen sehr gut geeignet.

Niedertemperaturheizkörper

Auch bekannt als Wärmepumpenheizkörper, haben Niedertemperaturheizkörper mit ihren großflächigen Blechplatten eine enorme Wärmestrahlung und Energieeffizienz bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Zudem sind in ihnen kleine Lüfter verbaut für eine noch bessere Wärmeübertragung. Somit sind sie ideal für den Heizbetrieb mit einer Wärmepumpe.

Für welche Gebäudeart soll die Wärmepumpe konfiguriert werden?

Handelt es sich um eine Modernisierung oder einen Neubau?

Was für eine Wärmepumpe soll es werden?

Aus welchem Baujahr ist das Gebäude?

Wie viele Personen leben im Haushalt?

Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche?

Was für eine Heizung ist aktuell verbaut?

Wie viele Jahre ist Ihre alte Heizung schon in Betrieb?

Wie viel Heizenergie in kWh benötigt Ihr Haus in einem Jahr?

Wo im Haus befindet sich Ihre Heizung?

Wie werden die Räume beheizt?

Welche Hersteller bevorzugen Sie?

Sind Sie an einer Photovoltaik Anlage interessiert?

Letzter Schritt!

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Fußbodenheizung ideal für den Betrieb mit Wärmepumpen

Wegen der großen Heizfläche sind Fußbodenheizungen für den Betrieb mit Wärmepumpen sehr gut geeignet. Die Wärme wird gleichmäßiger verteilt und eine Fußbodenheizung benötigt geringe Vorlauftemperaturen, wodurch die Wärmepumpen effizient und energiesparend arbeitet.

Vorteile einer Fußbodenheizung

  • geringe Stromkosten
  • nicht sichtbar und platzsparend
  • keine Reinigung nötig
  • keine Staubaufwirbelung
  • Warme Füße

Durch die gleichmäßige Strahlungswärme empfinden wir ein angenehmes Raumklima auch bei niedrigen Raumtemperaturen, wodurch die Wärmepumpe umso effizienter arbeiten kann. Da die Heizwasser führenden Rohre im Boden verlegt werden, sind keine Heizkörper oder andere Teile sichtbar. Eine regelmäßige Wartung sorgt für einen sicheren und hygienischen Betrieb der Heizung. Im Gegensatz zur Konvektionswärme wird bei der Strahlungswärme kein Staub aufgewirbelt, daher sind Fußbodenheizungen für Asthmatiker und Allergiker geeignet und sorgen allgemein für ein gesünderes Raumklima. Eine Fußbodenheizung kann bei Sanierungsarbeiten auch nachträglich installiert werden.

Wichtiger Hinweis bei Altbau! Alte Fußbodenheizungen mit Kunststoffleitungen (älter als 2000) sind nicht difussionsdicht. Das bedeutet, dass die Fußbodenheizung Sauerstoff in das System lässt. Dadurch verschlammt die Heizungsanlage. Wir empfehlen, die bestehende Fußbodenheizung durch eine gründliche Spülung zu reinigen und einen Schlammabscheider in das System einzubauen. Außerdem müssten bei alten Fußbodenheizungen (älter als Baujahr 2000) Systemtrenner eingebaut werden, damit die neue Wärmepumpe durch das alte System nicht beschädigt wird. 

Fußbodenheizungen aus Kupferrohren sind von der Verschlammung nicht betroffen.

Alte Fußbodenheizung nachrüsten

Alte Heizkreisverteiler

Alte Heizkreisverteiler eignen sich selten für die Verwendung mit einer Wärmepumpe. Warum? Weil mit den Verteilern kein hydraulischer Abgleich möglich ist. Der hydraulische Abgleich ist jedoch wichtig für die Förderfähigkeit und für eine fachgerechte und wirtschaftliche Einstellung der Wärmepumpe. Ohne hydraulischen Abgleich funktionieren Wärmepumpen oft nicht oder sehr schlecht.

Was kann man tun, wenn der Heizkreisverteiler bauseits nicht für einen hydraulischen Abgleich geeignet ist?

Austausch des Heizkreisverteilers

 

Modernisierung Heizkreisverteiler mit:

  • Handradverstellungen, die eine reproduzierbare, manuelle Durchflusseinstellung ermöglichen
  • Durchflussmesser

 

Vorteile Modernisierung Heizkreisverteiler

  • Förderfähigkeit der Gesamtanlage
  • geringe Stromkosten
  • geringer Stromverbrauch
  • Einzelregulierung der Heizkreise möglich
  • Einbau von Funkthermostaten zu Einzelraumregulierung möglich

 

Kosten:

  • Austausch Heizkreisverteiler: ca.1000€
  • Modernisierung Heizkreisverteiler. ca. 800€

Wie wird geprüft, ob die Bestandsheizkörper für eine Wärmepumpe geeignet sind?

Der wichtigste Faktor ist die Vorlauftemperatur. Beim Austausch der Heizungsanlage ist es sehr hilfreich, wenn der Bauherr einen Überblick hat, bei welcher Vorlauftemperatur die Bestandsheizungsanlage im Winter läuft.

Ist die Vorlauftemperatur auch bei kalten Temperaturen im Winter unter 55 Grad, ist der Einbau einer Wärmepumpe gut möglich. 

Falls die Temperatur über 55 Grad ist, sollten auch die Heizkörper modernisiert werden. 

Bei Glieder- und Röhrenheizkörpern wird generell empfohlen, diese durch moderne Heizkörper zu ersetzen.
 

Kosten für die Modernisierung und den Austausch von Heizkörpern

Der Austausch von Bestandsheizkörpen mit modernen Heizkörpern kostet ca. 300 – 500€ pro Heizkörper.

Die Installation einer Fußbodenheizung kostet ca. 70 – 100€ pro m² inklusive Installation und Steuerung.

Hinweis: Auch im Altbau kann relativ einfach eine Fußbodenheizung nachgerüstet werden. Durch ein Frässystem werden feine Schlitze in den Estrich gefräst, in denen die Fußbodenheizung installiert wird.

Interesse? Sprich uns gerne darauf an.

Alternative Maßnahmen, um Wärmepumpen effizient nutzen zu können

Um Wärmepumpen effizient nutzen zu können, sollten Gebäude möglichst wenig Wärmeenergie benötigen. 

Für einen effizienten Betrieb einer Wärmepumpe mit herkömmlichen Heizkörpern stehen dir einige Optimierungsmaßnahmen zur Verfügung.
Ziel der Maßnahmen ist das Senken von Vorlauftemperaturen und des Energiebedarfs, damit die Wärmepumpe kostengünstiger arbeiten kann.

 

  • Gebäudedämmung: Eine Optimierung der Gebäudedämmung ist eine effektive Alternative. Eine Dämmung des obersten Stockwerks und der Austausch von Türen und Fenstern gestaltet sich kosteneffizient, eine umfassende Fassadendämmung ist wiederum effektiver, allerdings auch mit mehr Aufwand verbunden.
  • Hydraulischer Abgleich: Hierbei wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper exakt die benötigte Energie erhält, damit die Wärme möglichst gleichmäßig verteilt und somit die Effizienz des Heizungssystems verbessert wird.
  • Bivalente Wärmepumpe: Sollten die Heizkörper zu hohe Vorlauftemperaturen oder dein Haus eine zu hohe Heizleistung erfordern, kannst du eine Wärmepumpe auch zusammen mit einem anderen Heizsystem installieren.
  • Hybrid Heizung: Ist eine Kombination aus Gasheizung + Wärmepumpen, Ölheizung + Wärmepumpe o.ä.

Altherma (für Altbau geeignet)

Was bedeuten Konvektionswärme und Strahlungswärme?

Konvektionswärme erhitzt die Luft, die sich ausdehnt, nach oben steigt und sich im Raum verteilt. Dieses Prinzip wird z.B. bei klassischen Glieder- und Röhrenheizkörpern genutzt.

Strahlungswärme erhitzt die Gegenstände bzw. Körper, die sich im Raum befinden. Dieses Prinzip ist vergleichbar mit der Sonnenstrahlung, weshalb wir Strahlungswärme als angenehmer wahrnehmen und niedrigere Raumtemperaturen zum Wohlbefinden ausreichen.

Wird auch der Wechsel von Heizkörpern oder die Installation einer Fußbodenheizung vom BAFA gefördert?

Ja! Alle Maßnahmen, die zur Sanierung und Modernisierung der Wärmeerzeuger notwendig sind, werden vom BAFA gefördert.

Was ist ein Tieftemperaturheizkörper?

Tieftemperaturheizkörper ist neben Niedrigtemperatur- und Wärmepumpenheizkörper eine weitere Bezeichnung für Niedertemperaturheizkörper.
Diese haben durch ihre große Fläche einen großen Anteil an Strahlungswärme und Energieeffizienz bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Daher eignen sie sich für den Betrieb mit Wärmepumpen.

Was kostet der Austausch von Heizkörpern?

Der Austausch von Heizkörpern kostet ca. 300-500€ pro Stück und wird vom BAFA gefördert.

Wie gehe ich vor, wenn nur einige Räume eine hohe Vorlauftemperatur benötigen?

In dem Fall besteht die Möglichkeit, nur in einigen Räumen die Heizkörper durch effizientere Heizkörper zu tauschen.

Wie gehe ich vor, wenn ich keine Fußbodenheizung installieren kann, aber schon moderne Plattenheizkörper installiert habe?

Hier können die Heizkörper durch größere Heizkörper getauscht werden.